Akzeptanz eines neuen Wohnumfeldes
Am liebsten bleibt die Seniorin oder der Senior in der Regel zuhause im vertrauten Umfeld. Ein Umzug in ein Seniorenheim, egal ob innerhalb des Heimatlandes oder ins Ausland, ist immer eine sensible Angelegenheit. Kann aber eine Versorgung im häuslichen Umfeld nicht mehr gewährleistet werden ist ein solcher Umzug die einzige Alternative.
Es gilt vor allem abzuwägen ob seitens der Seniorin oder des Seniors eine Bereitschaft vorhanden ist in höherem Alter eine neue Umgebung zu akzeptieren und es gibt unter den Seniorinnen und Senioren zahlreiche, die einen solchen Umzug nicht scheuen. Bei der anderen Gruppe dominiert wohl die Angst - alles Neue macht zunächst einmal Angst. Was wird nun? Werde ich akzeptiert? Kümmert man sich um mich? All diese Fragen treiben die Seniorin oder den Senior um, und führen zunächst zu einer ablehnenden Haltung. Gute Erfahrungen haben wir in diesen Fällen mit Kurzzeitaufenthalten gemacht in denen die Seniorin oder der Senior, quasi als Probe, einen Monat im Domizil verbringt. Er denkt er ist im Urlaub um danach wieder zurückzukehren. In den allermeisten Fällen ist nach einiger Zeit dann keine Rede mehr von einer Rückkehr in das alte Zuhause.
Entfernung und Besuche
Auch im Heimatland sind im Zeitalter von Flexibilität und Mobilität oftmals Fahrtstrecken für die Kinder von einigen hundert Kilometer zu überwinden. In dieser Frage der Entfernung besteht deshalb lediglich ein marginaler Unterschied. Tatsächlich ist die Häufigkeit der Besuche im Gastland geringer als im Heimatland. Die Besuchsqualität dagegen ist im Gastland ohne jeden Zweifel höher weil die Besuche über eine längere Zeitdauer stattfinden, zu-gewandter sind, und als menschlich näher empfunden werden.
Keine minutengetaktete Pflege und Betreuung
Aus der bisherigen Erfahrung können wir auch sagen, dass der Senior die Betreuung in unserem Seniorenheim als intensiver empfindet als das im Heimatland der Fall war. Während im Heimatland eine zeitgetaktete Pflege und Betreuung stattfindet, die dem Personal für jeden Arbeitsschritt eine Zahl an Minuten vorschreibt, die sie für die jeweilige Leistung benötigen dürfen, ist die Betreuung bei uns nicht von Zeitvorgaben beeinflusst. Der Senior erhält die Zeit, die er benötigt, sei es beim Füttern, bei der Körperhygiene oder sonstigen Aktivitäten.
Sprachkenntnisse des Personals
Da unser Senioren- und Pflegeheim sehr nah zur deutschen Grenze liegt versteht das Personal die Deutsche Sprache und beherrscht diese auch teilweise. Es ist auf jeden Fall sichergestellt das in allen Schichten Personal eingesetzt wird das die deutsche Sprache beherrscht.
Medizinischen Versorgung
Auch in Tschechien sind identische medizinische und diagnostische Möglichkeiten gegeben wie im Heimatland. Unter Umständen kann es sein, dass zu einer speziellen Diagnostik, z.B. der Kernspintomographie, das nächstgrößere Krankenhaus in Deutschland aufgesucht werden muss und dafür ein Krankentransport notwendig wird. Das nächste Krankenhaus in Deutschland ist ca.10 Km in Adorf von unserem Standort entfernt. Krankenhausaufenthalte werden je nach Aufenthaltsort, entweder von der deutschen oder von der kommunizierenden Gast-krankenkasse vorab bezahlt, die dann diese Kosten mit der Krankenkasse im Heimatland abrechnet, soweit es sich um eine gesetzliche Krankenkasse handelt. Im Falle einer privaten Krankenkasse wird genauso abgerechnet wie im Heimatland auch, d.h. der Versicherte erhält die Rechnung und reicht sie bei seiner privaten Krankenversicherung ein.